Segeltörns im Norden

Schiff KIWI
SchiffKIWI
EignerGert
WerftFeltz
Baujahr1981
Größe11m x 3.25m
Beschreibung
SkipperGert
TörnDänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden

vom 10.06.2018 bis 19.09.2018
Dauer102 Tage
Hafengeld326.80 €
3,340.00 DKK
329.00 PLN
5,065.00 SEK
Seemeilen1654.7 sm
unter Segel1062.0 sm
unter Motor592.7 sm

Standort Karlskrona

(56° 10' 6'' N,15° 35' 30'' E)
Hafengeld
245.00 SEK
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Heute hatten wir "a day at sea". Wir sind mit dem Boot zur Kungholm Festung gefahren worden. Mittels einer sachkundigen Führung wurde uns die jahrhundertelange Kriegsführung mit den Dänen, Russen und auch dem britischen Lord Nelson nahegebracht und wie sie die Stadt Karlskrona abgeschottet haben, so daß sie im Laufe der Jahrhunderte niemals angegriffen werden konnte. Die äußere Verteidigungslinie lag auf den Inseln, welche die Bucht begrenzten. Auf beiden Seiten des größten Zuflusses in die Bucht entstanden Festungen (Kungsholms fort und Drottningskär kastell). In manchen Bereichen der Inselkette gab es jedoch nur Erdwälle. Nach einigen Jahren war abzusehen, dass die alten Anlagen den neu aufkommenden Waffen nicht mehr gewachsen waren. 1867 entstanden Pläne für einen Ausbau der Anlagen, die 1870 noch erweitert wurden.
Auf Grundlage dieser Pläne wurde eine Kette von Steinsperren in die Bucht versenkt. Diese Kette hatte nur zwei Öffnungen für die Einfahrt. Bei Ausbruch eines Krieges wurden die Einfahrten mit Seeminen versperrt. Die Festung "Kungsholms fort" an der größeren der beiden Einfahrten wurde ausgebaut und erhielt ein recht unregelmäßiges Aussehen. Zum Schutz vor Sturmfluten entstanden vor der Festung trockene Gräben. Die Festung war in großem Maße mit Kanonen bestückt, die den Feind schon hier an einer Weiterfahrt hindern sollten.
Zwischen 1857 und 1863 wurden zwei Schutztürme errichtet (Kurrholmen und Godnatt). Die Mauern der Türme waren so dick, dass sie auch Angriffen mit damals modernen Kanonen standhielten. Anschließend sind wir auf die gegenüberliegende Schäre „Drottningsskär  Citadel“ gefahren worden. Dieses Fort hatte zwar nicht so viele Kanonen aber das ganze Bauwerk war architektonisch gewaltig und sehr beeindruckend mit seinen 6m dicken Mauern. Hier haben wir unseren Lunch eingenommen, bevor wir nach einem ausgiebigen Rundgang entlang seiner Außenanlagen und einer Besichtigungsfahrt entlang  des Marinehafens (der steht morgen auf unserem Programm) wieder am Yachhafen anlegen.
Wir haben jetzt ca. zwei Stunden Pause in der wir uns hübsch anziehen für den Besuch beim Gouverneur des Bezirks Blekinge in seiner herrenhausähnlichen Residenz am Hafen. Er heißt uns herzlich willkommen und erläutert uns die Vorzüge seiner Stadt. Unsere Commodores und der 2. Generalsekretary des ICCY erwidern die Begrüßung ihrerseits mit „Artigkeiten“ in Form eines riesigen Blumenstraußes und Überreichung weiterer vereinsspezifischer Geschenke. Anschließend gibt es leckere Canapès mit Sekt.
Da wir heute zwei Geburtstagskinder haben, steigt nach unserer Rückkehr noch eine ausgiebige Stegparty.

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Standort Karlskrona

(56° 10' 6'' N,15° 35' 30'' E)
Hafengeld
245.00 SEK
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Heute ist nun der große Tag, der Beginn unseres Treffens. Wir haben strahlenden Sonnenschein, es ist noch heißer als gestern. Viele Boote sind ja schon gestern angereist. Heute läuft ein Teil der deutschen Sektion, des Tourenyachtclubs von Deutschland, mit 9 Schiffen im Konvoi ein. Wir strömen alle zusammen, um ihre Leinen anzunehmen. Das ist ein Hallo bei der Begrüßung. Insgesamt sind wir 32 Schiffe. Ein Teil ist auch im Hotel abgestiegen, so daß wir über 80 Teilnehmer sind.
Wir gehen in die Stadt, um im Telenor-Laden unseren Stick aufzuladen, denn wenn wir ankern, haben wir kein WLAN-Anschluß, da brauchen wir den Stick. Leider finden wir den Laden nicht mehr. Im Tourismusbüro sagt man uns, daß er an den Stadtrand verzogen ist. Wir legen das Thema erst einmal auf Eis.
Als wir wiederkommen, holen wir unsere Signalflaggen und sonstigen verfügbaren Flaggen hervor, damit auch wir KIWI über die Toppen flaggen können. Um 17°° Uhr wird die große ICCY-Flagge gehißt, die einzelnen Commodores und der 2. General-Secretary halten ihre Ansprachen, Eric feuert wieder seine Mini-Kanone ab und anschließend stoßen wir auf unser diesjähriges Treffen an und hören einen Vortrag über die Entstehungsgeschichte der Stadt Karlskrona. Dann erwartet uns ein hübsch zusammengestelltes Bufett. Wir klönen und tauschen Erfahrungen aus bis nach Sonnenuntergang. Der Skipper meint, daß es Zeit wird zu gehen, da uns der Bus morgen schon "vor dem Frühstück" abholen wird.


 

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Standort Karlskrona

(56° 10' 6'' N,15° 35' 30'' E)
Hafengeld
245.00 SEK
Distanz
Seemeilen10 sm
unter Segel0 sm
unter Motor10.0 sm
Wetter
WindSW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wir stellen fest, unser wichtigstes Werkzeug an Bord ist die Zeckenzange. Aufgrund einer Mail von Mats von der "Angelina", daß er sich nach unserem Spaziergang über die Insel mehrere Zecken eingefangen hat, untersuchen wir uns heute morgen auch ganz intensiv. Der Skipper zählt ca. 20 Stück bei sich. Die kleinen Plagegeister sind mit dem bloßen Auge beinahe nicht mehr zu sehen. Waren sie im letzten Jahr noch groß wie ein Stecknadelkopf sind sie in diesem Jahr nur noch halb so groß.
Um die Mittagszeit machen wir uns auf nach Karlskrona. Bis dahin sind es nur 10 Meilen, die unter Motor schnell abgehakt werden. Wir haben strahlendes Wetter und 25°. Im Yachthafen ist die "Grand Banks-Flotte" der Schweden schon vollzählig versammelt. Wir begrüßen einander mit großem Hallo. Auch von den Segelschiffen sind schon einige da. Das Gros kommt allerdings erst morgen, sie haben sich auf einer Schäreninsel getroffen und wollen im Konvoi einlaufen. Wir verbringen den Abend bei einem Glas Wein auf der "OLA".

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Standort Öppenskär

(56° 4' 35'' N,15° 46' 58'' E) Anker
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0.7 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.7 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Am späten Vormittag verabschieden wir Eva und Mats von der "Angelina". Wir wollen uns aufmachen zu einem ausgedehnten Spaziergang über die Insel, als wir aus der schwarzen Wolke hinter uns ein nicht zu überhörendes Gegrummel hören. Diese Wolke muß über Karlskrona zusammen mit dem Gewitter niedergehen. Da der Wind von dort kommt, ist davon auszugehen, daß das Unwetter auch zu uns rüber geweht wird. Sie hält sich aber nahezu den ganzen Tag dort. Am späten Nachmittag machen wir dann doch noch unseren geplanten Spaziergang. Die Insel ist sehr schön und ursprünglich, wie wir schon gestern auf dem Spaziergang mit Mats und Eva feststellen konnten. Hier weiden hübsche hellbraune Rinder und eine kleine Ziegenherde (Daher muß man ständig aufpassen, wo man hintritt). Der Skipper versieht das Vorsegel mit neuen Schoten und auch die Großschot wird ausgetauscht.

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Standort Öppenskär

(56° 4' 35'' N,15° 46' 58'' E)
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
Wind
Stärke
Bedeckung

Meldung

Ersten kommt es anders, zweitens als man denkt. Heute ist Freitag, der 13. Wir haben uns fest vorgenommen, das Schiff heute nicht zu verlassen und den Tag ruhig und friedlich zu verbringen. Wir frühstücken genüßlich, hängen die Betten auf die Schoten, stellen die Polster zum lüften hoch. Der Wind weht den Wellen nach zu urteilen mit 3 Bft. aus Nordost. Der Skipper wundert sich, warum sich unser Schiff nicht in den Wind dreht. Wir sehen uns an und ein Verdacht kommt auf. Flugs holt der Skipper das Handlot und stellt fest, daß wir sitzen. Wieso daß, gestern abend war doch noch alles o.k.? Ein Blick auf die Steine am Ufer läßt erkennen, daß der Wasserstand gesunken ist. Also hier können wir nicht bleiben. Umgehend verholen wir auf die gegenüber liegende Insel, dort befindet sich ein Betonkai mit schützenden Autoreifen an beiden Seiten. Es liegt auch gerade niemand dort. Kaum haben wir festgemacht, verdunkelt sich der Himmel, es grummelt in der Ferne und ein kurzer heftiger Schauer ergießt sich über uns. Danach hat der Wind gedreht und kommt jetzt aus West, schläft aber sehr schnell wieder ein. So daß hier nach und nach immer mehr Schiffe vor Anker gehen. Wir wollen uns gerade aufmachen, die Insel zu erkunden, als wir sehen, daß die "Angelina" mit Mats und Eva an der blauen Boje des Svenska Kryssarklubben festmacht. Na, das ist eine Freude. Wir trinken auf "KIWI" erst einmal ein Begrüßungs-Anlegerbier und anschließend streifen wir gemeinsam über die Insel. Dann laden uns die Beiden auf ein Glas Wein auf die "Angelina" ein. Die "Angelina" ist eine 14m lange und 4m breite Halberg-Rassy und sie leben auf dem Schiff, ihr Heimathafen ist hier ganz in der Nähe in Karlshamn. So aufregend dieser Tag heute auch begonnen hat, so klingt er doch sehr harmonisch aus.

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Standort Ytterön, Ankerbucht Maren

(56° 4' 56'' N,15° 46' 14'' E)
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindNE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Das süße Nichtstun gefällt uns immer besser. Wir genießen die Natur und freuen uns auf unsere Veranstaltung zum Anfang der nächsten Woche. Um mit dem Schlauchboot zu fahren ist es heute zu windig, müssen wir verschieben. Das Wetter ist trotz allem warm, so daß wir unseren Wassersack auffüllen und in die Sonne legen zum abendlichen duschen. Der Skipper zieht ihn dann am Fall hoch und das Duschvergnügen kann beginnen. Zunächst ist es durch den Wind noch recht kühl, das aber gibt sich sehr schnell.

Bild Nr. 20 zur Reise  Dänemark, Polen, Russland, Litauen, Schweden, eingestellt von Gert

Standort Ytterön, Ankerbucht Maren

(56° 4' 56'' N,15° 46' 14'' E) Anker
Hafengeld
0.00 €
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindNE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Es ist ein Geschenk des Himmels, einfach so in den Tag hinein leben zu dürfen, bar jeglichen Stresses. Das Einzige, was uns vielleicht fehlt, ist Bewegung. Der Skipper löst das Problem dahingehend, daß er die Fenster unserer Kuchenbude und Sprayhood einer Spezialreinigung unterzieht, die Backskisten inspiziert u.ä. Die Crew hat ihre Aufgaben unter Deck und dann ist lesen angesagt und ab und zu auch mal in die Bücher gucken zwecks Erlernens der schwedischen Sprache. Vielleicht blasen wir morgen das Schlauchboot auf und fahren damit umher. Am Abend schläft auch der Wind ein (somit auch der Windgenerator) und wir hören vereinzelt nur noch etwas Möwengeschrei – ansonsten sind wir allein mit der Natur – welch ein Genuß.


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